Freitag, Juni 13, 2008

Endlich Sonnenschein!

Nach dem verregneten Mai lässt sich nun endlich auch in Barcelona die Sonne blicken. Und treibt die Temperaturen in die Höhe *schwitz* Es hat so viel geregnet, dass, nachdem Trinkwasser erst in Tankern nach Barcelona importiert wurde, man sich nun schon wieder entschieden hat Stauseen teilweise zu leeren, weil sie sonst überlaufen. So ganz verstehe ich die spanische Umwelt- und Versorgungspolitik nicht.

Und auch die Steuerregelungen sind mir unbegreiflich. Da ich letztes Jahr freiberuflich tätig war, ist dieses Jahr Steuererklärung angesagt. Und mit dem Programm PADRE vom Finanzamt auch kinderleicht: einfach Daten runterladen, ein paar persönliche Daten hinzufügen und Ergebnis anschauen. Ein schönes Sümmchen bekomme ich zurück... wenn ich allein zur Steuer veranlagt werde. Bei Sidi genauso. Machen wir jedoch die Erklärung zusammen, müssen wir ein hübsches Sümmchen zahlen!!! Wie kann das sein? Gab es nicht auch in Spanien die steuerlichen Vorteile einer Ehegemeinschaft? Warum sollten homosexuelle Paare auf Gleichbehandlung pochen, wenn dies anscheinend überhaupt nicht lukrativ ist? Oder ist den Machern von PADRE ein Programmierfehler unterlaufen? Auch unser Steuerberater hat mit rätselhaftem Blick reagiert, will sich die Sache nochmal genauer anschauen. Ansonsten machen wir die Erklärung natürlich getrennt!

Zumal wir das Geld ab September gut gebrauchen können :) Für den Krippenplatz vom Krümel. Die erste Septemberwoche ist Eingewöhnungsphase, danach geht es von Montag bis Freitag von 9 bis 16:45 Uhr zu den "Leidensgenossen" zum Spielen. Ab drei Jahren besteht in Spanien übrigens Schulpflicht und die Betreuung ist kostenlos. Die Kinderkrippe ist wunderbar in einem Park gelegen, umgeben von alten römischen Mauern, insgesamt gibt es sechs Babies und verschiedene Gruppen mit älteren Kindern. Der Innenhof ist von Orangenbäumen gesäumt, zu uns nach Hause sind es 15 Minuten Laufentfernung. Alles ideal. Zwar ein bisschen teurer, da nicht öffentlich, sondern "nur" subventioniert, aber in Deutschland gibt es die Krippenplätze auch nicht im Sonderangebot, habe ich mir sagen lassen.

Heute war ich schnell an der Uni, drei Präsentationen von meinen Master-Kollegen anschauen. Nächste Woche bin ich selber dran über meinen aktuellen Stand der Forschung zu reden. Wahrscheinlich genau dann, wenn die Passauer noch schnell Blasenpflaster in der Apotheke erstehen, bevor der Berg ruft. Ahhhh!!! Ich will mit! In zwei Jahren bin ich wieder mit von der Partie!

Früh zwischen acht und elf und abends zwischen elf und eins sind übrigens die besten Zeiten zum Arbeiten. Da schläft der Krümel nämlich. Naja, meistens.

Am 3. Juli geht es nach Zürich, Flug und Hotel sind gebucht. Google lädt ein. Freu mich! Werde sogar auf alte Bekannte aus Passau treffen... und lauter neue Gesichter sehen.