Sonntag, Februar 15, 2009

Spanische Kuriositätenkiste III - Der gemeine Fahruntersatz

In der Großstadt sollten sich die meisten Leute zwar mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen, aber trotz guter Verbindungen von Bahn, Metro, Bus und Tram sind die Straßen mit Autos verstopft und Parkplätze rar und teuer.

Der gemeine Einwohner Barcelonas oder umliegender Städte und Dörfer kommt auf einem Moped angeflitzt oder in einem Seat an der Ampel zum stehen. An und für sich ein normales Großstadtbild, wenn da nicht die zahlreichen Kratzer und Schrammen wären, die unzähligen Beulen und Dellen, die jedes Vehikel zieren - ausnahmslos jedes. An Kotflügel oder Heck fehlt Farbe, die Stoßstange ist verbogen, Fenster mit Isolierband notdürftig abgedichtet.

Da Parkplätze rar sind, passieren die meisten kleinen Zusammenstöße beim Einparken. Passt ein Fahrzeug nicht in die anvisierte Lücke, wird so lange durch frontales und rückwärtiges Anstoßen an die benachbarten Fahrzeuge Platz gemacht, bis die Lücke ausreicht. Beim seitwärs längs Einparken kann man sich schon mal verschätzen und wer seinen Seitenspiegel nicht einklappt, ist selber Schuld.

Scheint alles normal zu sein hier im Süden, denn noch nie habe ich potentielle Zeugen anhalten, Polizisten Bagatellschäden aufnehmen oder Zettel unter dem Scheibenwischer ("Sorry für die Schramme. Ruf mich an unter... Meine Versicherung klärt das.") klemmen sehen. Mein Rat: Kommt mit dem Flugzeug!!!