Mittwoch, Juli 09, 2008

Fussball und die neutrale Schweiz

Da bin ich wieder, gesund und munter zurück aus Zürich. Doch der Reihe nach...

Vor etwas über einer Woche war EM-Finale. Auch wenn die Stimmung längst verflogen ist, die Deutschen lieber nicht an die Niederlage erinnert werden wollen, wir haben es gesehen. Vielen Dank an Claudia und Marc, die uns ihr Sofa und vor allem ihren Fernseher zur Verfügung gestellt haben und auch noch Abendessen serviert haben! Der Krümel ist in der zweiten Halbzeit, als eh nix mehr zu retten war, friedlich eingeschlummert. Dafür war er danach beim nach Hause fahren in der Metro wieder hellwach, als alle Leute pfeifend und singend um ihn rumgetanzt sind. Von den Hupkonzerten der Autos ganz zu schweigen. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass Barcelona es als eine der wenigen großen Städte nicht auf die Reihe bekommen hat eine ordentlich große Leinwand fürs Public Viewing zu organisieren. Schwache Kür. Aber es hat ja auch nur die Nationalmannschaft gespielt und nicht Barca.

Die Männer beim Diskutieren über den Ausgang des EM-Endspiels.

Sommer in Barcelona.

Donnerstag früh um fünf gings dann zum Flughafen, Papa und Sohnemann durften selig weiterschlafen. Das Taxi hat in Zürich schon gewartet um uns zur Firma zu bringen. Treffen der Finalisten und Gewinner des Google Anita Borg Scholarship. Check-In, T-Shirts und Flipflops, Hausordnung und langsam trudelten auch die restlichen Mädels ein. 295 hatten sich beworben, 63 wurden nach Zürich eingeladen, 20 durften den Hauptpreis mit nach Hause nehmen. Vielleicht gibt es ja etwas ähnliches auch bald für Männer!? Und wenn man schon zu Schulzeiten die jungen Mädchen von technischen Studiengängen überzeugen könnte, dann bräuchte man später keine teuren Promotionen machen um genügend weibliche Fachkräfte zu rekrutieren. Projekte wie Cybermentor bieten den richtigen Ansatz, aber ihnen fehlen die finanziellen Mittel.

Für uns natürlich umso besser. Eine interessante bunte Mischung aus aller Herren Länder Europas, Israel und Russland inklusive. Zwei Tage voll animierender Diskussionen, Einsicht gebender Vorträge, wertvoller Kontakte, lecker Essen! Das hieß allerdings auch jeden Tag um sieben aufstehen. Von nichts kommt nichts! Übernachtung im 4*-Hotel. Wie das nun mal ist bei großen internationalen Firmen ;-) Und zum Glück gabs auch einen "Mothers room", so dass ich jetzt problemlos weiter stillen kann!! Alle Angestellten waren immer ganz glücklich bei Google arbeiten zu dürfen und es hatte den Anschein, als ob überdurchschnittlich viele PhDs dort angestellt sind. So ist mein Weg, den ich für die kommenden drei Jahre eingeschlagen habe, doch nicht der falscheste und es gibt Firmen, die einen Doktor durchaus zu schätzen wissen. Wenn auch nicht in Spanien...

Sommer in Zürich.

Sobald die Homepage zum Event fertig ist, folgt der Link.

Zwei der Spanierinnen - Alma und Sylvia.

Am letzten Tag noch ein wenig Zeit für touristische Unternehmungen. Habe mich mit den Spanierinnen auf den Weg gemacht um Zürich im Sommer zu erkunden. Eine sauber herausgeputzte Stadt. Im Vergleich zu Barcelona erscheint alles ruhig, gediegen, sittsam und gebildet. Ich müsste mir das Nachtleben nochmal genauer anschauen um diese Meinung eventuell zu korrigieren. Und wer hätte es gewusst? Die Schweizer tanzen auch bei den Steckdosen aus der Reihe. Zum Glück hat mein neuer Laptop eine lange Akkulaufzeit und hielt durch für alle wichtigen Aufgaben.

Blick über Zürich. Das Wetter täuscht, ich habe mir einen Sonnenbrand auf den Schultern eingefangen.

Fast wie zu Hause...

Überall Kühe. Übrigens, was bringt man als Andenken mit aus der Schweiz? Schokolade!

Zurück in Barcelona hat mich der Krümel kaum wiedererkannt. Hat fragend seinen Papa angeschaut: Was will die komische Tante da von mir? Unerhört!! Am nächsten Tag war aber schon wieder alles im Lot.

1 Comments:

Blogger Beatriz Lopez said...

Espero te gustase tu visita a mi pais. Saludos!!

12:01 AM  

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