Donnerstag, November 19, 2009

Paella pública

Unser momentaner Tagesablauf gibt dem Krümel unter der Woche praktisch keine Möglichkeit, seine Eltern zusammen zu erleben. Morgens ist Mama schon weg, abends Papa noch nicht zu zurück. Dafür genießt er die Wochenenden umso mehr. Obwohl Hausarbeit und persönliche Bildungsprojekte gerade hier viel Raum einnehmen, sind Unternehmungen zu dritt hauptsächlich eine Frage der (rechtzeitigen) Organisation. Ein bis zwei sollte es davon jedes Wochenende geben, um familiäre Bindungen flexibel aber rissfest zu erhalten.

Und da sich ein Kind alleine ziemlich schnell langweilt - übrigens sehr zum Leidwesen seiner Eltern - ist es doppelt so toll, wenn die "Kollegen" aus der Krippe ebenfalls mit von der Partie sind. So geschehen vor knapp zwei Wochen. Es wurden im Rahmen der jährlichen Festivitäten unseres "barrios" St. Martí (rund um den Martinstag also) auf einem Platz öffentlich Paellas zubereitet. Wir Eltern aus der Krippen-Babygruppe vom letzten Jahr verstehen uns recht gut und haben zusammen mit einer Paella teilgenommen, die Männer ums Feuer, die Frauen um die Knirpse geschart. Bei schönstem Sonnenschein gab es hinterher auch noch alternative Clowns und zwischendurch hat jeder Mini prima Mittagsschlaf in seinem Kinderwagen gehalten.

Spielplatz einmal anders

Die berühmten katalonischen Castellers (menschliche Türme)

Die Männer haben gekocht und die Frauen sich um die Kinder gekümmert. Abwasch gabs zum Glück nicht. Wo mehr Cava konsumiert wurde, kann ich nur schlecht beurteilen :)

Fast fertig! Schnell an den Tisch, solange sie noch heiß ist.

Das Endprodukt konnte sich sehen lassen und lecker war es obendrein. Nachdem die Teller von 20 Erwachsenen gefüllt waren, blieb immer noch was drüber.

Nach dem Essen war Krümel ganz fasziniert vom...

... Spektakel für klein und groß.

Danach war der gemeinsame Samstag allerdings noch nicht zu Ende, sondern wir sind schnell noch zum IKEA gefahren, um eine neue Tischplatte und letzte Kleinigkeiten zu besorgen. Wir wussten es vorher und wir haben es in Kauf genommen: Samstag ist Familiengroßkampftag beim IKEA. Aber Lucie und Gilberto waren eben nur an diesem Tag mit ihrem Auto vor Ort und konnten so unsere Errungenschaften problemlos nach Hause transportieren. Zum Glück hatten wir vorher schon im Internet genau geschaut, was wir wollten, doch wie immer landen 1001 ungeplante Kleinigkeiten im Wagen, die man doch mal eben mitnehmen könnte. Halb elf ist der Krümel übrigens glücklich, müde und zufrieden ins Bett gefallen und hat am Sonntag artig ausgeschlafen!