Dienstag, November 17, 2009

Die ungeliebte Hardware

Obwohl Informatikerin, ist das nicht eben meine Schokoladenseite. Keine Kür, eher Pflicht. Zudem ist die Informatik so voller interessanter Software-Themen, dass ich dieses Feld gern den Tüftlern, Technikern und Bastlern überlasse. Was aber machen, wenn man keinen davon zur Hand hat, wenn man ihn braucht?

Ich habe vor drei Wochen mein BIOS vom Laptop zerschossen... mit Software. Bloß keinen Foren-Tipps glauben, auch wenn sie bei 100 Anwendern vor dir funktioniert haben. Zugegeben, ich konnte mich nicht mehr an mein BIOS-Passwort erinnern und habe ein Programm benutzt, um es angeblich zurückzusetzen, da ich ein paar Einstellungen ändern musste. Danach war aber nicht nur das Passwort tot, sondern alles. Schwarzer Bildschirm beim Starten, kein einziges Lebenszeichen außer dem grünen blinkenden Stromlämpchen. Ohne BIOS kein Betriebssystem, ohne Betriebssystem kein Internet, Emails, Skype, Eclipse, ...

Nun musste ich doch wieder in Foren suchen, wie man dem Abhilfe schaffen kann. Und doch wieder einem Forum-Tipp Glauben schenken. Als erstes Festplatte ausbauen und Daten sichern. Dann Bauanleitung des Laptopmodells im Internet suchen, kleinen Schraubenzieher und Pinzette kaufen, viel Licht und eine ruhige Hand. Batterie raus, RAM raus, Netzwerkkarte raus, Tastatur ab, Bildschirm ab, hier noch ein Schräubchen drehen, dort ein Kabel abklemmen. Als das Mainboard grün und silbern glitzernd auf der weißen Tischdecke lag, hatte ich bereits jegliche Hoffnung verloren, dass dieses Wunder der Technik jemals wieder zum Leben erwachen würde. CMOS-Batterie suchen, eine Minute rausnehmen, wieder anschließen und in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen, -schrauben, -stecken.

Ich hatte nochmal Glück im Unglück, denn dieser Eintrag ist mit dem Laptop geschrieben. Und trotz dem alles so gut funktioniert hat: Hardware für mich nur im Notfall!