Donnerstag, Juni 17, 2010

Ich will ne Emanze zur Frau

Im Prinzip möchten wir alles und am besten alles sofort und auf einmal: Studium, Titel, Job, Kinder, Zuhause, Freunde, Hobbys, Reisen. Dank jahrelanger Emanzipation ist dieser Lebenswandel für uns weibliche Wesen heute keine Seltenheit mehr und scheint problemlos erreichbar.

Doch wer profitiert wirklich vom sozialen Fortschritt, von der Gleichberechtigung auf dem Papier? Denn nicht nur neue Rechte wurden uns gewährt, auch zusätzliche Pflichten aufgebürdet. Die ursprüngliche Arbeitsaufteilung in Küche und Kinderzimmer wurde leider nicht per Gesetz geregelt und blieb daher weitestgehend unberührt.

Können wir eine Aufgabe nicht alleine bewältigen, fühlen wir uns schwach, wo wir stark sein wollen. Lehnen wir einen Auftrag oder eine Bitte ab, kommen wir uns egoistisch vor, wo wir hilfsbereit sein wollen. Obwohl uns die Füße schmerzen, pressen wir sie in Absatzschuhe, weil wir feminin sein wollen. Plötzlich sind wir Rabenmütter, karrierefixiert, dominant und erfolgssüchtig.

Und zack, da hat sie zugeschnappt, die Emanzipations-Falle. So bringt sie den Löwenanteil des Einkommens nach Hause, zieht abends den Nachwuchs groß, putzt am Wochenende die Wohnung und schreibt in ihrer Freizeit Einkaufslisten im Theater. Alles in adretter Aufmachung natürlich, nicht im Jogginganzug. Bei so einer würde ich es mir auch gern gut gehen lassen!

1 Comments:

Blogger xxx said...

Toller Text!
Und natürlich ist da Viel Wahres drann. Helfen kann den Frauen in der "Falle" nur die Betroffen selbst – denke ich... egal was Einem Andere vorwerfen – die sollen erstmal ein paar Tage in Deinen Schuhen laufen :)
Ich denk an Dich – Du bist eine meiner Heldinen was Deinen Lebensentwurf angeht.
Take Care und LG aus Berlin, G

2:01 AM  

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