Am 27. Mai waren wir abends noch auf den Geburtstag von Walter eingeladen. Von einem Foto kennt ihr ihn ja schon. Und da Walter aus Peru kommt gab es peruanisches Essen – frittierte Yucca, Hühnchen mit Reis – und spanische Geburtstagstorte! Und natürlich waren lauter peruanische Freunde eingeladen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich trotz meiner fortgeschrittenen Spanischkenntnisse oft raten musste, was sie gerade sagen. Ein schwieriger Akzent. Setzt einen Ostfriesen neben einen Niederbayern, lasst beide sehr schnell reden und nuscheln! Nein, ganz so schlimm war es natürlich nicht…
Aber so unterschiedlich kann spanisch sein: Auf den Kanaren heißt „guagua“ (sprich: wawa oder eher uahuah) Bus, in Barcelona kennt man das Wort nicht und alle schauen mich immer schief an. Da heißt es „autobus“. Logisch! Und in Peru heißt „guagua“ Baby oder Säugling. Alles klar?
Und noch etwas habe ich gelernt: Peru hat eine Demokratie… die Wahlen sind gerade vorbei. Und da sollte man doch annehmen, dass allen erwachsenen Leuten das Wahlrecht zusteht. Aber nein, in Peru gibt es die Wahlpflicht. Wer nicht wählt (Rentner ausgenommen), muss ein Bußgeld bezahlen – ca. 20$. Und man kommt um dieses Bußgeld nicht herum. Wer nicht zahlt, kann zum Beispiel das Land nicht verlassen. Will man auf der Bank einen Scheck einlösen, wird als allererstes mal das Bußgeld abgezogen. An sich eine gute Möglichkeit die Wahlbeteiligung hochzuhalten – aber wie ist das mit „Demokratie“ vereinbar?
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