Samstag, Mai 12, 2007

Senegal neex na!

Das ist Wolof, heißt soviel wie "Senegal gefällt mir" und wird "Senegal nächna" ausgesprochen. Will man Land und Leute abseits der Touristenhochburgen kennenlernen, so kommt man ohne Grundkenntnisse dieser Sprache nur schwer aus. Am besten, man "bucht" einen einheimischen Touri-Führer und Dolmetscher, der die eigene Sprache spricht - also Deutsch oder Spanisch, für eine beliebige Anzahl von Tagen, so wie ich es bei einigen Urlaubern gesehen habe. Ich hatte ja meinen privaten Reiseführer und kann außerdem den Band 89 aus der Kauderwelsch-Reihe "Wolof für den Senegal" empfehlen. Und ich will mich ja nicht rühmen, aber ich wage zu behaupten, dass mein Wolof jetzt besser ist als Sidis Deutsch. Mal schauen, wie es zu Bines Hochzeit ausschaut, schließlich wollte Sidi die Pimsleur Deutsch-Sprachkurs CDs jetzt endlich mal in Angriff nehmen...

Es ist wohl wahr, dass die Amtssprache im Senegal Französisch ist. Das trifft aber auch nur für die Ämter zu. Außerdem findet in den zwei Universitäten des Landes in Dakar und Saint-Louis und in den meisten Schulen der Unterricht auf Französisch statt. Die ältere Generation allerdings sowie die weniger gebildete Schicht und Nicht-Akademiker verständigen sich fast immer auf Wolof.

So konnte ich mich mit vielen Leuten nur mit Händen und Füßen verständigen oder mit Sidi als Übersetzer. Das wird auf die Dauer von 17 Tagen aber wirklich anstrengend. Ich kenn das ja... Ich habe nicht immer alles von den Gesprächen mitbekommen, gegen Ende unseres Aufenthalts wurde ich als Zuhörer allerdings langsam "gefährlich", da ich mir Dank konstant steigender Lernkurve meist den groben Kontext zusammenreimen konnte. Und alle unsere Gastgeber haben sich gefreut, wenn ich mich mit einem "Teranga bi rafet na" (Die Gastfreundschaft war wunderbar) von ihnen verabschiedet habe.

Drei von Sidis Geschwistern leben in den USA, einige Schwager und Onkels waren ebenfalls für lange Zeit dort. Mit denen hat die Verständigung wunderbar auf Englisch geklappt!