Dienstag, Oktober 07, 2008

Wenn der Körper sich wehrt

Sonntag Abend nach dem Umzug die erste Nacht in der neuen Wohnung verbracht und mein Körper spielt verrückt, beschwert sich, fordert Ruhe und Entspannung - mit allen Mitteln. Fieber, irgendwo zwischen 39 und 40 Grad. Kenne ich, hatte ich schon viel zu oft. Nicht alarmierend, aber doch beunruhigend.

Am nächsten Morgen normale Temperatur, schwacher Allgemeinzustand, Krümel in die Krippe gebracht, Kisten auspacken in Zeitlupe. Abends das gleiche Spiel. Man kann mit dem Thermometer förmlich zusehen, wie die Körpertemperatur noch oben klettert. Kurz vor 40 Grad ist wieder Schluss. Tabletten helfen hier nicht. Den Körper einfach machen lassen. Er wird, muss das von allein in Ordnung bringen, darf jetzt, wo Schwangerschaft und Stillzeit vorbei sind, nicht aus Langeweile auf dumme Gedanken kommen. Entscheide mich die homöopathische Entgiftungskur anzufangen, die ich beim Umzug wiederentdeckt habe.

Am Morgen danach wieder alles normal. Falsche Hoffnung, die am Abend hinweggefegt wird. Angst macht sich breit. So wie das erneute Fieber. Beide kriechen bis in die Kuppen von Fingern und Zehen und toben eine weitere Nacht. So fängt er normalerweise an, ein neuer Rheumaschub. Undefinierbares Fieber am Nachmittag und Abend. Keine weiteren wahrnehmbaren Symptome, obwohl innen drin mein Organismus gegen sich selbst kämpft. Ich flehe meinen Körper an, mir das jetzt nicht anzutun, gelobe Besserung, würde alles versprechen.

Seit fünf Tagen abends kein Fieber mehr; vielleicht war es nur irgendein Infekt, Überlastung, falscher Alarm. Aber ich habe die Zeichen verstanden. Die stressigsten Momente des Jahres sind überstanden, das restliche Trimester gehört jetzt nur noch den wirklich wichtigen Sachen - und alles schön ruhig...