Samstag, November 29, 2008

Le Nozze Di Figaro

Mittwoch Abend war es endlich soweit: Mein erstes Betreten des Gran Teatre del Liceu, dem Opernhaus von Barcelona. Um 19h haben wir uns mit Heidy, Alberto, Jose Luis und Magda getroffen um einer einführenden Erklärung des Werkes zu lauschen. Auf Katalanisch. Zugegeben, ich habe nicht wirklich viel verstanden. Hätte nichts gegen einen Abstecher am Buffet und ein Glas Cava gehabt ;-) Zumindest hatte ich ausgiebig Gelegenheit die toten Nager und Raubtiere zu betrachten, die an diesem Abend mit Vorliebe von den weiblichen Zuschauern ausgeführt wurden. Die Temperaturen draußen gaben aber auch allen Grund dazu.

Blick von der Bühne in ein voll besetztes Publikum

Im Spiegelsaal

Kurz vor 20h haben wir uns auf unsere Plätze im zweiten Rang begeben und der Zauber nahm seinen Lauf. Nach knapp vier Stunden inklusive Pause - die Sitze waren bequem - sind dann alle Leute mit einem seligen Lächeln zu den Ausgängen geströmt. Leider konnte ich mich nicht allzu aktiv an nachfolgenden Gesprächen über die Qualität des Soprans der Gräfin Almaviva, die Kargheit des Bühnenbildes oder die Interpretation der Verwendung von bestimmten Requisiten beteiligen. Dazu fehlt uns als Opern-Beginnern die Erfahrung. Meine zweite Vorstellung war es, nach der "Zauberflöte" 2004 in Wien.

Aber ich denke, einmal Oper im Jahr, das könnte sich arrangieren lassen. Je nachdem, was auf dem Spielplan steht. Preislich gesehen ist es auch nicht teurer als jedes Popkonzert der oberen Kategorie, zum Beispiel Madonna in Berlin - nur dass Popstars keine drei Stunden durchhalten. Orchester und Darsteller in der Oper schon.

Im Anschluss an die Vorstellung waren wir noch einen Happen essen um den Abend ausklingen zu lassen, dann schnell mit dem Taxi heim und halb drei todmüde ins Bett gefallen. Schließlich war der Krümel nicht in der Oper und kräht jeden Morgen zwischen sieben und acht wie eh und je nach seiner Flasche. Seit gestern habe ich nun mal wieder Halsschmerzen. Das liegt definitiv am fehlenden Nager!