Donnerstag, September 24, 2009

Rumkluntern

Das ist das Monatsmotto! Google kennt das Wort übrigens noch gar nicht. Im Duden steht es sicher auch nicht. Wird Zeit, dass sich das ändert. Ich bin auf Kommentare zu seiner Bedeutung gespannt. Ehemaligen, Zugezogenen und Gebliebenen aus EE sollte das nicht schwer fallen...

6 Comments:

Anonymous Anonym said...

Rumkluntern? Obwohl ich typischer Doberluger bin (und als Deutschlehrerin trotzdem dem deutlich dialektal gefärbten Berlinerisch verfallen bin), habe noch nie etwas gehört vom Rumkluntern gehört.
Tipp 1: "Ich kluntere rum" suchen (Wortzerlegung/neue Einbettung Kontext), da findet sich im Netz:
Kluntern: Der untere Theil von
Frauenkleidern. De Kluntern hochheben (Originalzitat aus: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten. Berlin 1878, S.26)
Quelle: http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2008/6329/pdf/Meyer_1878.pdf
DAS KANN ALSO NICHT GEMEINT SEIN!

Tipp 2: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur: ostfries. klundern (kluntern) 'poltern, ein lautes, dumpf und hohl klingendes Geräusch' (Quellenangabe, da elektronischer Zugriff, nicht eindeutig mit Jahr/Bandnr./Seite usw. möglich, man möge es mir nachsehen!)
KANN DAS GEMEINT SEIN?

Tipp 3:Wörterbuch der westfälischen Mundart:
und rum- meln. gnunmeln s., sieh klitmpern. ...... alis. blust, /. auricula, auditio. vgl. kluntern, pL f.
HÄH???

Also nehmen wir es, so wie es ist: Du daddelst rum (mein neues niedersächsisch gelerntes Wort: Daddeln stammt aus dem Plattdeutschen und heißt: „Etwas Unsinniges tun, herumspielen“ (wikipedia).
Ich liebe Dialekte, Synonyme, Sprache an sich!!!
Liebe Grüße
Bine aus dem Exil

9:04 PM  
Anonymous der Schwager said...

Also ihr mit eurem "deutlich dialektal gefärbtem Berlinerisch" (das find ich ziemlich geil :-D ) wieder ... ich hab auch mal geschaut und bin im Rheinischen Wörterbuch fündig geworden... aber was da steht möchte ich lieber hier nicht aufschreiben ;-) deshalb ein Link: http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/rhwb/wbgui?mode=hierarchy&textsize=600&lemid=RK08596
Stichwort: Kluntern oder noch fieser bekluntern

Aber ich bezweifle dass du das damit gemeint hast.

Grüße aus Börlin

9:52 AM  
Anonymous Svenny said...

Rumdaddeln, im gesamten Norddeutschen Raum kennt (und macht) man das ;o)

6:33 PM  
Anonymous Anonym said...

Nun wissen wir es immer noch nicht... Schön, dass "der Schwager aus Börlin" meinem charmanten Witz auf die Schliche gekommen ist:
"deutlich dialektal gefärbtem Berlinerisch" ...

Grüße & zwinker & spann uns nicht länger auf die Folter...

Bine aus dem Exil

3:01 PM  
Blogger schnegge said...

Also, so richtig gefallen mir die Antworten noch nicht... Musste mich gerade nochmal bei einem Schönborner rückversichern.

Mit "rumkluntern" bezeichneten zwei Generationen vor mir in unserem Haus das Rumtreiben im allgemeinen Sinn ohne viel nützliches zustande zu bringen. Und genauso war/ist es diesen Monat: Koffer auf, Koffer zu, Koffer auf, Koffer zu...

Jedoch bin ich bei eigentlicher Bedeutung und Etymologie überfragt. Aber wir haben ja einige Vorschläge!

10:29 PM  
Blogger schnegge said...

Na dann hier noch zwei Meinungen:

"Rumkluntern bedeutet so viel wie: mal hierhin oder dahin gehen oder fahren, Leute treffen, mit ihnen plaudern oder sich was ansehen ... und das macht man mehr oder weniger planlos, nicht unter Zeitdruck stehend und nicht unbedingt durchorganisiert. - Das ist rumkluntern!"

"Sich rumtreiben, mit Freunden, Bekannten oder so die Zeit vertreiben, sich einfach Zeit nehmen für das, was man schon immer mal machen wollte, obwohl zu Hause Arbeit wartet, die dringend erledigt werden müsste."

11:09 PM  

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