Freitag, April 29, 2011

Erbsenzähler, Linsentester

Vor ein paar Wochen wurde ich zum Testen von Kontaktlinsen der neusten Generation eingeladen. Insgeheim hatte ich eigentlich die krokodilähnlichen erwartet, klammheimlich zumindest mit den bergseeblauen geliebäugelt. Nun ja, minimal blau sind die Biofinity von Cooper Vision tatsächlich eingefärbt. Und auch nicht mehr brandneu, sondern schon seit gut zwei Jahren auf dem Markt. Die blassblaue Farbe soll dem besseren Finden im Aufbewahrungsbehälter dienen oder zum leichteren Einsetzen und Entfernen verhelfen. Ich finde die Färbung einfach nur praktisch, wenn mir eine Linse mal wieder ins Waschbecken gefallen ist oder auf den Fliesenboden. Sie findet sich schnell wieder.
Ein weiteres Merkmal ist die hohe Sauerstoffdurchlässigkeit, welche das Dauertragen der Silikon-Hydrogel-Linsen gestattet. Tag und Nacht und Tag und Nacht. Einen ganzen Monat lang. Hat schon mal jemand von euch seine normale Linse über Nacht drin gelassen? Sei es aus reiner Vergesslichkeit oder wegen einem erhöhten Alkoholpegel. Am Morgen danach sieht man wie durch eine Wand aus Milchglas. Willkommen Proteinschleier. Wie soll es dann erst nach 30 Tagen sein? Eine Wand aus Kalksandstein? Ja, ich war feige, ich habe es nicht ausprobiert, sondern die Linsen jeden Abend vor dem Schlafengehen brav entfernt und gesäubert. Dennoch muss ich sagen, dass die Biofinity auch nach einem 20h-Tag noch optimalen Tragekomfort bietet. Gerade bei viel Bildschirmarbeit wird das Auge nicht trocken wie bei anderen Linsen, bei denen man abends bei einem romantischen Essen dauerblinzeln muss, als hätte man drei Wimpern auf einmal im Auge.
Mein Fazit nach knapp drei Wochen Probetragen: Ich hatte zwar nicht dauernd, aber jederzeit voll den Durchblick!