Mittwoch, Januar 28, 2009

Ja wo laufen Sie denn?

Keinen Tag habe ich bisher gefehlt, keinen Termin verschwitzt. Trotz Kälte und Halsschmerzen geht es jeden zweiten Morgen zum Walken, dabei wird einem schon warm und die Dusche hinterher entschädigt. Inspiriert von der Munich Performa Crew hab ich denn meine heutige Strecke auch einmal ausgewertet. 4,7 km in 45 min macht 6,1 km/h - inklusive Ampelzeiten. Nun weiß ich, dass ich ein gutes mittelmäßiges Tempo laufe und auf dem besten Weg bin.

Sonntag, Januar 25, 2009

Spanische Kuriositätenkiste II - Der Stromausfall

Er ruft vorher nicht an um zu fragen, wann es einem terminlich passt; schreibt keine SMS um sich anzukündigen; klopft noch nicht einmal an die Tür kurz bevor er eintritt - sondern kommt einmal im Monat ungefragt und unangemeldet in die Uni zu Besuch. Verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk.

Woran es liegt? Keine Ahnung. Warum es immer unser Labor betrifft? Keine Ahnung! Wie lange es diesmal dauern wird? Wer weiß das schon. Nach kollektivem lautstarken Fluchen geht man normalerweise ausgiebig Kaffee trinken oder in die Raucherpause. Nicht ohne vorher ein neues PostIt an den Bildschirm geklebt zu haben: "Speichern, speichern, speichern!" Quintessenz: (ich zitiere) "Scheiß Dritte-Welt-Land!"

Samstag, Januar 24, 2009

Lauf Schnegge, lauf!

Da rinnen sie dahin, die Tage des neuen Jahres und mit ihnen die Neujahrsvorsätze. Zum Glück hatte ich nur einen. Und diesen in die Tat umzusetzen ist mir auch geglückt. Nun gut, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich gehe seit acht Tagen laufen.

Jeden zweiten Tag heißt es eine Stunde Schlaf weniger, denn morgens, wenn Krümel und Krümels Papa noch selig schlummern, habe ich die einmalige Chance, dem Tag 45 min für Sport abzuringen. Ich habe mit Walken begonnen. Nach zwei Jahren ohne Sport ist die Kondition auf Null, wie man sich leicht vorstellen kann. In ein bis zwei Wochen sollte dann gemäßigtes Intervall-Laufen möglich sein. (Danke, Svenja.) Ich hoffe, Knie und Hüfte machen mir keinen Strich durch die Rechnung.

Motivation ist vorhanden, umso mehr seitdem ich Freitag vernünftige Laufschuhe gekauft habe (Ich liebe rebajas!) und ich mich allgemein wohler und ausgeglichener fühle. Ich entdecke nun früh um 6h:30 neue Spielplätze, vielversprechende Restaurants, unaussprechbare Straßennamen - noch eingehüllt in den Schutzmantel der Dunkelheit. Vielleicht gar nicht das Schlechteste für die Anfangszeit :) Schon bald werde ich mit Sonnenaufgängen über dem Meer verwöhnt werden. Diese Strecke musste ich heute leider wegen orkanartiger Böen abbrechen!

Donnerstag, Januar 22, 2009

Spanische Kuriositätenkiste I - Die Apotheke

An jeder Straßenecke zu finden, meist gut sichtbar markiert mit einem leuchtenden grünen Kreuz und daher schon von Weitem zu erkennen - die spanische Apotheke. Problemlos findet sich auch eine, die sonntags geöffnet hat oder nachts. Hier geht Paracetamol für 80 ct über die Ladentheke und Antibiotika werden gern rezeptfrei verkauft. Ausreichend krank aussehen und überzeugend den Namen des Antibiotikums herunterrasseln hilft dabei; geht aber auch ohne.

Plagt den Spanier ein Wehwehchen wendet er sich meist zuerst an den Apotheker seines Vertrauens. Da muss man nur fünf Minuten warten, beim Hausarzt gerne auch mal zwei Stunden. Die kompetente Frau Apoteker hat für jedes Symptom eine Produktempfehlung, schleppt Salben, Dragees, Tinkturen und Sirup herbei und oft kann der Arztbesuch so abgewendet werden.

Interessant ist die Sache mit den privaten Rezepten für die es keine staatliche Zuzahlung von der Sozialversicherung gibt. Diese Rezepte behält der nette Herr Apotheker nämlich nicht ein, sondern händigt sie der Patientin gewissenhaft ungestempelt wieder aus. So kann diese zum Beispiel mit ihrem Pillenrezept von Straßenecke zu Staßenecke laufen und an einem Tag in 12 verschiedenen Apotheken einen ganzen Jahresvorrat zusammenkaufen. Die nettesten Apotheker rücken gleich eine Dreimonatspackung raus, obwohl auf dem Rezept hormonelle Verhütungsmittel ausdrücklich nur für einen Monat verschrieben wurden.

Mittwoch, Januar 21, 2009

Wohngeld

Heute habe ich ihn bekommen, den positiven Bescheid zum Wohngeld. Auf den Tag genau ein Jahr nach Antragstellung. Wirklich fix, die Spanier. Mit der ersten Zahlung werde ich dann vielleicht in zwei Jahren rechnen können? Wortwörtlich übersetzt heißt es übrigens 'Grundeinkommen zur Emanzipierung' (Renta Básica de Emancipación). Wird maximal vier Jahre lang an junge Erwachsene zwischen 22 und 30 Jahren mit geringem Einkommen ausgezahlt, wenn sie nicht mehr bei ihren Eltern wohnen. Ich arme Kirchenmaus :)

Donnerstag, Januar 15, 2009

Master Thesis

Wer Zeit, Lust, Laune und Interesse hat, der kann hier nachlesen, womit ich mir im letzten Jahr die Zeit vertrieben habe.

Freitag, Januar 09, 2009

Regenbogen

Heute auf dem Weg von der Fakultät zum Zug ein herrliches Naturschauspiel. Und die Luft duftete nach nasser Erde. Ein Geruch fast so gut wie frisch gemähtes Gras im Sommer. Aromen mit hohem Seltenheitswert in einer großen Stadt.

Das Foto dank Infrarot ganz schnell vom Handy auf den Rechner.

Dienstag, Januar 06, 2009

Heilige Drei Könige

Andere Länder, andere Sitten. Die Spanier sind wirklich arm dran. Nicht nur müssen sie Geschenke für ihre Liebsten zu Weihnachten kaufen, nein, die größte Bescherung findet erst am 6. Januar statt. Zum Glück, dass wir diese Tradition nicht pflegen. Ein Kopfzerbrechen weniger.

Aber am Abend des 5. Januars haben wir uns in die windige schneefreie Eiseskälte gewagt um wenigstens die Ankunft der Heiligen drei Könige zu beobachten. Am Strand landen sie nachmittags mit dem Schiff. Durch das Stadtzentrum führt dann für über drei Stunden ein zentraler Umzug. Außerdem hat jedes Stadtviertel seine eigene kleine Prozession. So viele Könige! Sie thronen in ihren Wagen und schmeißen mit Kamelle um sich wie beim Karneval.

Abends stellt man etwas zu essen für die Kamele und etwas Hochprozentiges für Caspar, Melchior und Balthasar draußen vor die Tür. Wer das ganze Jahr über lieb war, bekommt Geschenke; ansonsten gibt es Kohle.

Caspar :)

Süßigkeiten für groß und klein

Samstag, Januar 03, 2009

Miss Super-Orga

Ich weiß wirklich nicht, wie mir, der Königin der Organisation, solch ein gravierender Fehler unterlaufen konnte. Anfang Februar fliegen wir ins verschneite Deutschland in den Winterurlaub. Eine Woche Aufenthalt ist geplant. Doch statt den Rückflug für den 14. Februar zu buchen, habe ich auf der Buchungsbestätigung tatsächlich den 14. März erblicken müssen. Gleicher Wochentag. Neuen Rückflug gebucht, für Freitag 13 Februar. Das kann ja heiter werden! Aus Schaden wird man klug und aus gehörigem finanziellen Nachteil vielleicht super-schlau. Zum Glück konnte ich die enttäuschende Überraschung am Check-In noch vorher abwenden.