Montag, November 30, 2009

Die Nordlichter

Wer dem grauen Endherbstschmuddelwetter Deutschlands entfliehen will, dem sei als Reisezeit für einen Besuch in Barcelona Mitte/Ende November empfohlen. Die Tage um St. Martin sind fast jedes Jahr zuverlässig warm und sonnig: Mittagstemperaturen um 20 Grad laden zu Frühstück unter freiem Himmel und Strandspaziergang ein.

Vor einer Woche haben wir das endlich mal wieder ausgenutzt: Samstag Frühstück mit Constanze und Lina, danach indische Kinderlieder lernen und singen, eine Veranstaltung der Caja Madrid für Kleinkinder. Abends waren Miriam und Lars zum Abendessen bei uns: Kaninchen, begleitet von ausreichend Rotwein. Wenn Krümel sich die ersten fünf Minuten reserviert und schüchtern gegeben hat, so waren die zwei spätestens nach dem Geschenke auspacken seine besten Freunde.

Zu vorgerückter Stunde

Sonntag spätes Frühstück im Buenas Migas, Stadtspaziergang mit Rambla, Hafen und Strand und letztendlich authentische katalanische Küche im Origens in der Nähe der Sagrada Familia. Natürlich kann man hier in fast jeder "typischen" Bar Selbstgemachtes essen, die nur leider zu oft den Charme eines gefliesten Bades mit dem einer Räucherkammer koppeln.

Sonntag, November 29, 2009

Thunfisch und Spekulatius

Damit der Krümel das lange Ausschlafen am Wochenende nicht verlernt, geht es Freitag und Samstag natürlich nie um 20h ins Bett; seltenst vor 21h. Somit lassen sich diese Tage perfekt nutzen, um den vielen angenehmen sozialen Verpflichtungen nachzukommen. Wer wird nicht gern zum Abendessen eingeladen. Vor vier Wochen erst Raclette bei Claudia und Marc, vor zwei Wochen Thunfischsteak bei Ulrike und Thomas - mit Stollen und Spekulatius zum Nachtisch. Alles sehr lecker und kinderfreundlich... wir kommen gerne wieder!!

Der Krümel hat sich statt Fisch...

... für Banane und Joghurt entschieden. Und ist erst um 23h voller neuer Eindrücke eingeschlummert und hat uns somit den perfekten Sonntag beschert!

Samstag, November 28, 2009

39. SSW

Zur Beruhigung der vielen klagenden Stimmen hier nun endlich ein paar Schnappschüsse... wohl auch die letzten, denn lange kann es nicht mehr dauern bis zu Pünktchens großem Tag. Es geht mir immer noch gut, auch wenn Bücken und langes Sitzen fast unmöglich geworden sind. So viel ausruhen und zurücklehnen wir beim ersten Kind schaffe ich definitiv nicht... und nächste Woche ist auch wirklich der letzte Arbeitstag an der Uni!

Im Stadtgarten. Krümel ist von den Ziegen und Schafen immer noch nicht überzeugt, obwohl er sie fast jedes Wochenende sieht.

Da kommen endlich wieder...

... Gärtnergefühle auf.

Besuch im Park...

... bei tollstem Herbstwetter.

Schwer zu tragen.

Ganz bald zu viert.

Freitag, November 27, 2009

Die schnelle Küche II

Feta im Salat: Mit einer Hand zerkrümelt, statt akkurat mit dem Messer in Würfel geschnitten.

Donnerstag, November 26, 2009

Spanische Kuriositätenkiste VII - Der Handwerker

Wahrscheinlich ist es auf der ganzen Welt gleich: Wer die Handwerker im Haus hatte, der kann danach Geschichten erzählen... Bei uns mussten einige Sachen im Bad und in der Galeria repariert werden und jede nur halbwegs handwerklich begabte Person hätte dabei ihre reinste Freude gehabt - oder schreiend die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen.

Die Krönung: Kurz bevor ich anfing Bad zu putzen und die Wohnung zu wischen, kurz bevor das spanische "Allround-Handwerker-Talent" gegen 20h Feierabend machte, riet er mir, dass der Maurer morgen vor dem Schließen der Wand doch nochmal die Schläuche überprüfen sollte. Wanne füllen und Wasser wieder ablassen. Ob auch alles dicht sei. Im Kinder-Abendessen-Zubettgeh-Stress denkt man sich noch nichts bei diesen Worten; registriert nur, statt zu kontern.

Natürlich sind die Schläuche NICHT dicht. Das konnte sogar ich überprüfen! Wie soll ich jetzt morgen früh duschen ohne das Mauerwerk von innen zu wässern? Warum hat unser spanischer Handwerker das nicht selbst überprüft, bevor er unsere Wohnungstür hinter sich ins Schloss fallen ließ? Jeder Pole oder Afrikaner hätte wahrscheinlich zuverlässiger gearbeitet, weil der nämlich Angst hat beim kleinsten Fehler gekündigt zu werden...

Mittwoch, November 25, 2009

Die schnelle Wäsche I

Richtig aufgehangen ist halb gebügelt. Ein Zeitvertreib, der sowieso überbewertet wird: Bettwäsche nie, bei Bluse unterm Pulli nur der Kragen, bei Bluse unterm Blazer nur die Vorderseite.

Dienstag, November 24, 2009

Die schnelle Küche I

Wer morgens zehn Minuten eher aufsteht, braucht abends keine Spaghettisauce mehr kochen.

Freitag, November 20, 2009

Die Windelpreisstrategen

Heute im Carrefour: Warum kostet ein Paket mit 82 Windeln fünf Euro mehr als ein Paket mit 90 Windeln, auf dem "Superjumbo - Superspar" steht? Gleiche Größe, gleiche Marke und nebeneinander im Regal platziert. Leider bin ich nicht in den Genuss eine BWL-Studiums gekommen, hatte keinen Unterricht in Marketing und habe den Kotler auch noch nicht gelesen. Kann mir das jemand erklären?

Donnerstag, November 19, 2009

Paella pública

Unser momentaner Tagesablauf gibt dem Krümel unter der Woche praktisch keine Möglichkeit, seine Eltern zusammen zu erleben. Morgens ist Mama schon weg, abends Papa noch nicht zu zurück. Dafür genießt er die Wochenenden umso mehr. Obwohl Hausarbeit und persönliche Bildungsprojekte gerade hier viel Raum einnehmen, sind Unternehmungen zu dritt hauptsächlich eine Frage der (rechtzeitigen) Organisation. Ein bis zwei sollte es davon jedes Wochenende geben, um familiäre Bindungen flexibel aber rissfest zu erhalten.

Und da sich ein Kind alleine ziemlich schnell langweilt - übrigens sehr zum Leidwesen seiner Eltern - ist es doppelt so toll, wenn die "Kollegen" aus der Krippe ebenfalls mit von der Partie sind. So geschehen vor knapp zwei Wochen. Es wurden im Rahmen der jährlichen Festivitäten unseres "barrios" St. Martí (rund um den Martinstag also) auf einem Platz öffentlich Paellas zubereitet. Wir Eltern aus der Krippen-Babygruppe vom letzten Jahr verstehen uns recht gut und haben zusammen mit einer Paella teilgenommen, die Männer ums Feuer, die Frauen um die Knirpse geschart. Bei schönstem Sonnenschein gab es hinterher auch noch alternative Clowns und zwischendurch hat jeder Mini prima Mittagsschlaf in seinem Kinderwagen gehalten.

Spielplatz einmal anders

Die berühmten katalonischen Castellers (menschliche Türme)

Die Männer haben gekocht und die Frauen sich um die Kinder gekümmert. Abwasch gabs zum Glück nicht. Wo mehr Cava konsumiert wurde, kann ich nur schlecht beurteilen :)

Fast fertig! Schnell an den Tisch, solange sie noch heiß ist.

Das Endprodukt konnte sich sehen lassen und lecker war es obendrein. Nachdem die Teller von 20 Erwachsenen gefüllt waren, blieb immer noch was drüber.

Nach dem Essen war Krümel ganz fasziniert vom...

... Spektakel für klein und groß.

Danach war der gemeinsame Samstag allerdings noch nicht zu Ende, sondern wir sind schnell noch zum IKEA gefahren, um eine neue Tischplatte und letzte Kleinigkeiten zu besorgen. Wir wussten es vorher und wir haben es in Kauf genommen: Samstag ist Familiengroßkampftag beim IKEA. Aber Lucie und Gilberto waren eben nur an diesem Tag mit ihrem Auto vor Ort und konnten so unsere Errungenschaften problemlos nach Hause transportieren. Zum Glück hatten wir vorher schon im Internet genau geschaut, was wir wollten, doch wie immer landen 1001 ungeplante Kleinigkeiten im Wagen, die man doch mal eben mitnehmen könnte. Halb elf ist der Krümel übrigens glücklich, müde und zufrieden ins Bett gefallen und hat am Sonntag artig ausgeschlafen!

Mittwoch, November 18, 2009

Malermeister

Zum Glück haben wir abwischbare Farbe an den Wänden, denn die haben auch schon etwas abbekommen. So ein großer weißer Untergrund ist aber auch zu verführerisch. Müssen nur die wasserfesten Marker gut verstecken.

Viel besser als fernsehen!

Dienstag, November 17, 2009

Die ungeliebte Hardware

Obwohl Informatikerin, ist das nicht eben meine Schokoladenseite. Keine Kür, eher Pflicht. Zudem ist die Informatik so voller interessanter Software-Themen, dass ich dieses Feld gern den Tüftlern, Technikern und Bastlern überlasse. Was aber machen, wenn man keinen davon zur Hand hat, wenn man ihn braucht?

Ich habe vor drei Wochen mein BIOS vom Laptop zerschossen... mit Software. Bloß keinen Foren-Tipps glauben, auch wenn sie bei 100 Anwendern vor dir funktioniert haben. Zugegeben, ich konnte mich nicht mehr an mein BIOS-Passwort erinnern und habe ein Programm benutzt, um es angeblich zurückzusetzen, da ich ein paar Einstellungen ändern musste. Danach war aber nicht nur das Passwort tot, sondern alles. Schwarzer Bildschirm beim Starten, kein einziges Lebenszeichen außer dem grünen blinkenden Stromlämpchen. Ohne BIOS kein Betriebssystem, ohne Betriebssystem kein Internet, Emails, Skype, Eclipse, ...

Nun musste ich doch wieder in Foren suchen, wie man dem Abhilfe schaffen kann. Und doch wieder einem Forum-Tipp Glauben schenken. Als erstes Festplatte ausbauen und Daten sichern. Dann Bauanleitung des Laptopmodells im Internet suchen, kleinen Schraubenzieher und Pinzette kaufen, viel Licht und eine ruhige Hand. Batterie raus, RAM raus, Netzwerkkarte raus, Tastatur ab, Bildschirm ab, hier noch ein Schräubchen drehen, dort ein Kabel abklemmen. Als das Mainboard grün und silbern glitzernd auf der weißen Tischdecke lag, hatte ich bereits jegliche Hoffnung verloren, dass dieses Wunder der Technik jemals wieder zum Leben erwachen würde. CMOS-Batterie suchen, eine Minute rausnehmen, wieder anschließen und in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen, -schrauben, -stecken.

Ich hatte nochmal Glück im Unglück, denn dieser Eintrag ist mit dem Laptop geschrieben. Und trotz dem alles so gut funktioniert hat: Hardware für mich nur im Notfall!

Montag, November 16, 2009

War da was?

Kommt da wer? Warum schreibt sie nichts darüber? Weil es meinen Alltag bei Weitem nicht bestimmt und nur wenig beeinflusst... Beim zweiten Mal ist irgendwie alles anders, alles bekannt, die Aufregung nur halb so groß.

Natürlich werden die letzten drei Wochen anstrengend (und die Zeit danach wahrscheinlich noch viel mehr), aber wer schon einen Krümel zu Hause hat, der muss zuerst dessen Grundbedürfnissen nachkommen und kann sich dann um alles andere kümmern.

Und ich habe wirklich wieder eine Luxusschwangerschaft ohne nennenswerte Probleme, Wehwehchen oder Belästigungen. Von ein wenig Sodbrennen und manchmal einem Wadenkrampf abgesehen. Klopfen wir auf Holz, dass es die letzten Tage auch so bleibt.

Sonntag, November 15, 2009

Rumkluntern - Comarruga

Nicht mehr fliegen heißt aber nicht, nicht mehr verreisen! Für Tagesausflüge reicht es allemal. So waren wir Mitte Oktober bei Heidy und Alberto den letzten Sommertag ausnutzen. Strand, Grillen, Mandarinen-Tiramisu und Apfelkuchen. Garten, Terrasse, Spielgefährten für den Krümel, Auszeit für Mama und Papa.

Die Leute haben sich in Badebekleidung am Strand gesonnt und natürlich auch noch gebadet.

Krümel fands toll, obwohl er (mal wieder) nur mit den Füßen ins Wasser durfte.

BBQ all you can eat!!!

Krümels "spanischer Opa"

Ich glaube, es gibt diesmal viel zu wenig "Bauchfotos" von mir :(

Spiel und Spaß

Auf dem Rückweg... Da hatte der Krümel noch "Wolle" auf dem Kopf. Einen Tag später war alles ab!

Und zum Schluss schnell noch baden...

Samstag, November 14, 2009

Rumkluntern - Absolvententreffen

Vor mehr als neun Jahren stand ich schon einmal in der gleichen Halle, musste ewig warten weil mein Nachname erst weit hinten im Alphabet erscheint, bevor ich mein Abiturzeugnis in den Händen halten konnte. Damals dachten wir wahrscheinlich, die größte Prüfung sei vorüber, jetzt könnten wir alles schaffen.

Heute habe ich längst feststellen müssen, dass das Leben noch eine ganze Reihe Prüfungen mehr bereithält und ich sicher noch nicht annähernd die Hälfte davon bestanden habe. Dabei sind es nicht nur Prüfungen im eigentlichen Sinn an der Universität, beim Bewerbungsprozedere, in der Sprachschule... sondern vor allem die vielen kleinen und großen persönlichen Herausforderungen.

Auch alle anderen stellen sich ihren fortwährenden Prüfungen und tasten sich so tagtäglich Schritt für Schritt weiter. Genauer betrachtet dürften wir nie wirklich ankommen, denn kurz vor Erreichen des aktuellen Ziels haben wir oftmals schon längst den nächsten Vorsatz ins Auge gefasst. Stillstand ist unerwünscht in unserer zeitlich und geographisch flexiblen Generation.

Und allen, die diese Flexibilität Anfang Oktober unter Beweis gestellt haben und ebenfalls neben mir in der Halle standen: Es war wunderbar euch zu sehen! Für mich war es der letzte Flug vor dem großen Tag Anfang Dezember.

Schwesterherzen

superB-Klasse